Der Salurner Bürger und Rechtsanwalt Dr. Josef Noldin ist eine herausragende Symbolfigur des Widerstands gegen das faschistische Regime und dessen Willkür.
Politisch aktiv gilt er als Vorkämpfer gegen die Italianisierung Südtirols und für die bedrohten Rechte der deutschen Volksgruppe. Organisation der sogenannten Katakombenschulen, des Geheimunterrichts in der deutschen Sprache. 1927 wird er vom faschistischen Regime verhaftet und auf die süditalienische Insel Lipari verbannt.
Vom „confino“ wird er Ende 1928 vorzeitig entlassen, er kehrt bereits geschwächt und krank nach Salurn zurück und stirbt 1929 an den Folgen einer malariaähnlichen Erkrankung.
Jährlich wird Mitte Dezember die Josef-Noldin-Gedenkfeier in Salurn abgehalten.
Dem Namensgeber des Hauses zu Ehren wurden die 5 Zimmer im Herrenhaus nach Personen aus Noldins Lebensumfeld benannt: „Carl und Amalie“ ist nach Noldins Eltern benannt, das Zimmer „Pepo und Mela“ gibt die Kurznamen Noldins und seiner Frau wieder und die Zimmer „Ida“, „Helena“ und „Anneliese“ die Namen seiner Schwestern.
Das Haus Noldin, Geburtshaus von Dr. Josef Noldin, wurde 1977 vor allem durch die Unterstützung der Tiroler Landesregierung sowie des österreichischen Bundesministeriums für Unterricht zu einer Herberge umgebaut.
Mit seinen Vortragssälen, der Aula und den Beherbergungsräumlichkeiten wurde es bald zur Heimat verschiedener deutschsprachiger Vereine und zu einem Treffpunkt für Nord-, Ost- und Südtiroler.